Das erste Spiel der Landesliga-Saison 2017/18 ist beendet und der VfL Rhede konnte seinen ersten Dreifacherfolg auf der Habenseite verbuchen. Mit 4:2-Toren siegte die Elf um Linienchef Sebastian Hufe beim VfL Repelen. Simon Lechtenberg war der Mann des Spiels. Er hatte in den vorangegangenen 90 Minuten einen Viererpack geschnürt und seine Farben quasi im Alleingang zum Sieg geschossen.
Hufe setzte in der Startelf gleich auf vier neue Kräfte. Robin Ring startete in der Innenverteidigung, Christian Görkes auf der Außenverteidigerposition. Peter Göring hatte seine Startdepüt im defensiven Mittelfeld und Thorben Versteegen begann auf der Außenbahn.
Den besseren Start erwischten jedoch die Gastgeber, die aus einer kompakten Defensive pfeilschnell umschalteten und in Person von Baran Özcan die erste Chance herausspielten. Der VfL brauchte die Anfangsviertelstunde um Nervosität und Unkonzentriertheit abzulegen. Symptomatisch war der Führungstreffer. Mit gütlicher Unterstützung von VfL-Keeper Bertok zirkelte Simon Lechtenberg aus dem Nichts den Ball in die Maschen des gegnerischen Gehäuses zum 1:0. (15.) Ein Treffer, der der Hufe-Elf etwas Sicherheit geben sollte, die zunächst aber ausblieb. Zwar hatten die Gastgeber keinen nennenswerten Einschussmöglichkeiten, doch auch der VfL ließ die Genauigkeit in den Aktionen, Spielwitz und Zielstrebigkeit ein wenig vermissen. So war es erneut ein ruhender Ball, der dem VfL das 2:0 bescherte. Jan-Niklas Haffke war an der Strafraumgrenze zu Fall gebracht worden. Simon Lechtenberg legt sich den Ball zurecht und hämmerte den Ball über die Mauer hinweg ins linke, untere Toreck (32.) In der Folge kehrte auf dem schwer zu bespielenden Kunstrasen älterer Generation etwas Ruhe ein. Der VfL kam zunehmend Sicherheit in die eigenen Aktionen und kreierte sich nun auch aus dem Spiel Torchancen. So tauchten Yannick Oenning (35.) und Peter Göring (42.) zwei Mal frei vor Schlussmann Bertok auf, scheiterten in diesen Szenen allerdings an einem gut aufgelegten Schlussmann.
In der Kabine mahnte Hufe vor der erwarteten Angriffswelle der Gastgeber. „Die wollen gewiss mit einem frühen Anschlusstreffer zurückkommen“, warnte Hufe seine Männer. Doch es sah lange gut aus, ehe die Gastgeber auch bedingt durch eigene Fehler im Defensivverbund sowie Umstellungen des Gastgebers zur vollen Offensive ausriefen. „In dieser Phase hatten wir abermals einen Marc Tebroke, der bewiesen hat, dass er zu den stärksten Schlussmännern dieser Liga zählt“, so Hufe im Rückblick. Denn neben doppeltem Aluminium war es Tebroke, der zwischen der 65. Und 70. Minuten sein ganzes Können aufbot. Die größte Tat in Spielminute 69, als Tebroke VfL-Angreifer Öczan gleich zwei Mal mit „riesigen Reflexen“ zur Verzweiflung brachte. Machtlos war Tebroke dann nach 72 Minuten, als Lewis Brempong von der Strafraumkante den Anschluss besorgte. (72.) Doch die Antwort der Hufe-Elf war herausragend. Mutig auftretend spielte man entschlossen nach vorne. Christian Görkes steckte durch auf den eingewechselten Alex Giese, der den Ball in den Rücken der gegnerischen Abwehr brachte und dort stand einer, dem heute wohl alles gelang – Simon Lechtenberg und der alte Abstand war wieder hergestellt. Ihm war dann auch die Entscheidung vorbehalten, als er nach 80 Minuten zum vierten Mal einnetzte und die Führung auf 4:1 ausbaute. Da war der vermeintlich wegen Abseits aberkannte Treffer durch Yannick Oenning sowie der 4:2-Anschlusstreffer in der Schlussminute nur noch eine Randnotiz.
„Wir haben drei Punkte. Das ist ein toller Auftakt, der aber auch Problemstellen offenbart hat, die es in den kommenden Tagen und Wochen zu schließen gilt“, so Hufe nach Spielschluss. Unzufrieden war er nach Spielschluss dennoch nicht: „Wir haben leidenschaftlich für den Erfolg gekämpft, deshalb Kompliment an meine Mannschaft“.
Aufstellung: Tebroke, Görkes, Ring, Volks, Teriete, Bölting, Göring (73. Varwick), Versteegen (58. Giese), Haffke (86. Teklote), Lechtenberg, Oenning