Krämers Wunsch nach fortschreitender Optimierung – aber das Zwischenfazit ist positiv

09.12.2017 - A-Junioren · Aktuelles · B-Junioren · C-Junioren · D-Junioren · E-Junioren · F-Junioren · G-JuniorenLesezeit ca. 3 Minuten -

Die Hinrunde steht kurz vor dem Abschluss. Die VfL-Redaktion nahm dies zum Anlass, mit Johannes Bölting (Jugend-Geschäftsführer) und Jürgen Krämer (sportlicher Leiter) aus der Jugend- und Nachwuchsabteilung zu sprechen.

VfL: Johannes, du hast schon Höhen und Tiefen des Vereins miterlebt. Sportlich ward ihr in den vergangenen Jahren eher abgetaucht. Ist es richtig, dass der Jugendabteilung derzeit nach einer besseren Zukunft strebt? Wie bewertest du die Lage?

Bölting: Das ist richtig. Eine Optimierung liegt allerdings in der Natur des Menschens und macht auch hier keinen Halt. Wir haben es nach vielen Jahren wieder geschafft, Qualität in den Verein zu bekommen, die uns in dieser Weise schlichtweg lange fehlte. Deshalb können wir feststellen, dass wir seit 1,5 Jahren sportlich – betrachtet man die Tabellensituationen – wieder besser aufgestellt sind. Es wird aber wichtig sein, dieses Gebilde nunmehr nachhaltig zu schützen und sukzessive zu verbessern. Denn unser Auftrag muss es weiterhin sein, bestmöglich ausgebildete Talente für den Seniorenbereich zu „produzieren“.

VfL: Jürgen, die Planungen der laufenden Saison unterlagen deiner Person. Wenn du heute bzw. zum Ablauf der Hinrunde ein Fazit ziehen müsstest, wie sähe dies aus?

Krämer: Mein Fazit sieht positiv aus. Wir haben das Niveau im Jugendbereich sportlich in der Breite wieder deutlich angehoben. Die selbstgesteckten Ziele, mit allen Leistungsklassemannschaften im oberen Bereich der Tabelle zu agieren und die Niederrheinligaqualifikation im Auge zu haben, ist zum jetzigen Zeitpunkt gegeben. In den Kreisklassemannschaften spielen wir mit fast allen Mannschaften im oberen Tabellenbereich mit. Im Grundlagenbereich sieht es im Übergangsbereich, bei den E-Junioren so aus das wir in der Rückrunde seit Jahren wieder eine Mannschaft in die Gruppe1 kommen, wo die leistungsstärksten E-Jugendmannschaften des Kreises Rees-Bocholt in der Rückrunde spielen. Trotzdem ist jetzt wichtig den eingeschlagenen Kurs nachhaltig weiterzuführen und zu stabilisieren, um nicht nur ein Strohfeuer entfacht zu haben. Daher ist Kontinuität gefragt, die vom Gesamtverein verantwortungsvoll mitgetragen werden muss.

VfL: Der VfL-Nachwuchs steht in direkter Konkurrenz zum 1.FC Bocholt. FC-Jugendleiter Mike Elting hatte den VfL auf der Jahreshauptversammlung als „ewigen Konkurrenten“ bezeichnet. Jetzt hat sowohl die U15-, wie auch die U17- und der U19-Nachwuchs die direkten Duelle gewonnen. Habt ihr damit gerechnet?

Krämer: Nein, in dieser Breite war damit nicht zu rechnen. Ich war selbst sehr überrascht und kann den Spielern und Trainern nur meine volle Anerkennung entgegenbringen. Dennoch ist dürfen wir uns hiervon nicht blenden lassen und müssen uns weiterhin mit der notwendigen Akribie mit den Situationen auseinandersetzen und entsprechende Entscheidungen treffen.

VfL: Nach David Rehms, Mauritz Varwick und Philipp Teriete gab VfL-Sportchef Javier Garcia Dinis in wenigen Tagen bekannt, dass mit Jonas Föcker und Marco Kämmler die nächsten Talente in den Landesliga-Kader aufrücken. Ist das der Beweis für eine wieder bessere Ausbildung beim VfL? Haben diese Talente zuletzt gefehlt?

Bölting: An gut ausgebildeten Spielern hat es dem VfL nie gefehlt. Es wird aber wichtig sein, mit den Talenten fürsorglich umzugehen, ihnen Perspektiven aufzuzeigen, um die Marke „VfL Rhede“ wieder bzw. noch stärker darzustellen. Dies schließt auch ein, dass man die Qualität innerhalb einer 2. Mannschaft, Unterbau zur Erstvertretungen, durch junge, hungrige Talente optimiert. Des Weiteren wird es insbesondere darauf ankommen, entsprechende Werte zu vermitteln, die die Jungs noch besser auf das Leben im Seniorenbereich vorzubereiten.

VfL: Winterzeit heißt vielerorts Planungszeit. Welche Aufgaben stehen bevor? Wird es eine große Fluktuation bei den leitenden Angestellten geben und wie sieht es u.a. auch um deine Zukunft aus?

Krämer: Die Planung der neuen Saison und das eventuelle Erreichen unserer Mannschaften zur Niederrheinligaqualifikation muss analysiert und durchstrukturiert werden. Das bedeutet im ersten Schritt, ob wir Mannschaften im Winter noch ergänzen und wie und mit welchen leitenden Angestellten wollen wir in der neuen Saison weitermachen. Bezgl. meiner Zukunft gibt es noch keine Entscheidung. Der Verein hat mir signalisiert, dass man gerne mit mir weitermachen möchte. Meine grundsätzliche Bereitschaft ist vorhanden, hängt aber eng damit zusammen, dass wir den eingeschlagenen Kurs nachhaltig weiterführen und der Gesamtverein diese angestrebte Kontinuität verantwortungsvoll mitträgt.

VfL: Der VfL Rhede wird sich weiterhin konzeptionell neu aufstellen. Auf der zurückliegenden Jahreshauptversammlung wurde ebenso ein erneuter Sparkurs angekündigt. Wie wirkt sich dies in der Jugendabteilung aus?

Bölting: Auswirkungen wird es auch im Jugendbereich geben. Die in den letzten Jahren geleisteten Zuschüsse von Seiten des Gesamtvereins bzw. dem Hauptvorstand gibt es seit 2017 nicht mehr. Mit dem 500-Juniors-Club haben wir aber auch hier zu Jahresbeginn reagiert und entsprechende Gegenmaßnahmen getroffen, die letztlich die Eigenständigkeit der Jugend-Abteilung nachhaltig so sichern sollen, dass einer fortschreitenden Optimierung der Jugend-Abteilung erfolgen kann.

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