Der VfL Rhede hat es am Gründonnerstag verpasst, eine Serie zu brechen. So wartet der VfL Rhede seit nunmehr 15 Jahren auf einen Dreifacherfolg gegen den FC Kray. Nach dem 3:0-Erfolg über den SV Burgaltendorf verloren die Schützlinge von Sebastian Hufe an diesem Donnerstag daheim mit 0:2-Toren. Dennoch hatte Hufe nach Spielschluss lobende Worte für sein Team parat: „Ich kann meiner Mannschaft absolut keinen Vorwurf machen. Sie hat ein tolles Spiel gezeigt. Wir hätten mindestens einen Punkt verdient gehabt“, so Hufe nach aufopferungsvollen 90 Minuten, in denen sein Team gerade in den ersten 70 Minuten, bis zur verletzungsbedingten Herausnahme von Jan-Niklas Haffke, die besseren Chancen hatte.
Bereits nach 8 Minuten hatten Meikel Junker FCK-Keeper Delker ein erstes Mal geprüft, der spätestens nach den Schussversuchen von Peter Göring (14.) und Jan-Niklas Haffke (21.) im Spiel war. Auf der Gegenseite musste Björn Behner, der an diesem Tag Marc Tebroke vertrat, nur selten bis gar nicht eingreifen. Gefährlich wurde es, wenn nur über Kevin Steuke. Der spielte nach 31 Minuten Yassine Bouchama frei, der aus stark abseitsverdächtiger Position frei vor Behner vergab. So blieb es zur Pause bei einem torlosen 0:0-Unentschieden.
Nach dem Seitenwechsel präsentierte sich ein zunächst unverändertes Bild. Der heimische VfL war laut- und zweikampfstark und stemmte sich so gegen eine große individuelle Qualität beim Gegner, die noch nur zu selten aufblitzen sollte. Den Torschrei auf den Lippen hatte der VfL-Anhang nach 63 Minuten, als jeder mit einem Torabschluss von Lechtenberg rechnete, der aber stattdessen den heraneilenden Görkes bediente, der frei vor Delker den Ball verstolperte. „Das war ein riesen Ding, allerdings ist mir der Ball im entscheidenden Moment versprungen“, trauerte Görkes nach Spielschluss selbst dieser Großchance nach. Jubel im VfL-Lager brach dann – wenn auch nur kurzzeitig – fünf Minuten später aus. Göring hatte sich gekonnt auf der linken Seite durchgesetzt. Seine scharfe Hereingabe landete bei Junker, der den Ball in die Maschen setzte. Doch Schiedsrichter Ulankiewicz entschied auf Abseits.
Jan-Niklas Haffke musste jetzt verletzungsbedingt passen. Ihn ersetzte Jan-Niklas Schmänk. Eine Umstellung, die beim VfL kurzzeitig dafür sorgte, dass man weniger Zugriff im Mittelfeld bekam. „Wenn Kray Raum und Zeit hat, spielen sie ihre große individuelle Klasse aus“, ahnte Hufe schon vor Spielbeginn. Und der FCK bestätigte diese Vermutung im Stile einer Spitzenmannschaft. Aus dem Nichts erzielte Dominik Immanuel im Anschluss an einen Steuke-Freistoß die viel umjubelte 1:0-Führung (74.) Nur vier Minuten später brauch Steuke dem VfL mit dem zweiten Torerfolg der Gäste das Genick. Es war überhaupt erst die 3. Torschuss im Spiel. Letzte Angriffsbemühungen auf Seiten des VfL sollten jetzt keinen Profit mehr einbringen, stattdessen musste der VfL leidvoll akzeptieren, dass der Fußball nicht immer gerecht ist. „Wir haben heute einen großen Kampf geliefert und den FC Kray vor größere Probleme als erwartet gestellt. Dass diese Leistung nicht mindestens mit einem Punkt belohnt wird, ist bitter“, so Hufe, dem am heutigen Tag insgesamt zehn Spieler verletzungsbedingt nicht zur Verfügung standen. Mund abwischen, weiter geht’s. Denn bereits am Ostermontag steht das wichtige Nachholspiel beim SV Schwafheim an. Anstoß im Moerser Stadtteil ist um 15.00 Uhr.