Der VfL Rhede landete am Sonntag einen 2:2-Achtungserfolg beim Top-Team der Landesliga Gr. 2, dem SV Scherpenberg und zeigte auf dem schwer bespielbaren Aschenplatz im Moerser Stadtteil einen vor allem aus kämpferischer Sicht beeindruckenden Auftritt. “Hätte uns jemand vor dem Spiel diesen Punkt angeboten, hätte ich es direkt unterschrieben. Nach 90 Minuten muss ich leider sagen, hier war sogar mehr drin”, so Hufe in der Nachbetrachtung. Denn Simon Lechtenberg vergab Minuten vor dem Abpfiff die riesen Chancen, scheiterte vom Elfmeterpunkt am SVS-Schlussmann Weigl. Und auch zuvor hatte der VfL beste Torchancen, aber der Reihe nach.
Der VfL kam auf dem Moerser Aschenplatz gut ins Spiel, wollte nach den Niederlagen gegen Kray (0:2) und Schwafheim (0:2) die Kehrtwende herbeiführen. Entsprechend couragiert präsentierte sich die Hufe-Elf, die verletzungsbedingt erneut einige Ausfälle zu verkraften hatten. Bölting (nach Muskelfaserriss) und Ring hatten kurzfristig signalisiert, dass es für einen Einsatz nicht reicht. Schlussmann Tebroke fehlte auch verletzungsbedingt, wie die Langzeitverletzten Oenning und Keil. Haffke saß seine Gelbsperre ab, Giese fehlte nach einer Blinddarm-OP ebenso. Doch die im Vergleich zum Schwafheim-Spiel auf 5 Positionen veränderte Startelf war gleich präsent. So hatte Junker gleich zwei Mal die Führung auf dem Fuß (18./27.) Doch stattdessen trafen die Hausherren. Aus dem Nichts war Yasin Duman zum 1:0 erfolgreich (39.). Als der Ex-FCB-Akteur El Houcine Bougjdi nach 58 Minuten sogar das 2:0 erzielte, hatten wohl wenige der rund 180 anwesenden Zuschauer noch auf den VfL gesetzt. Doch der meldete sich in der Folge eindrucksvoll zurück. “Die Mannschaft hat bei einem Top-Team der Liga und trotz des Rückstandes nicht aufgesteckt, sondern vielmehr sich mit Macht gegen eine drohende Niederlage gestemmt”, so Hufe. Philipp Volks brachte mit einem verwandelten Foulelfmeter den VfL zurück ins Spiel. Denn auch im Anschluss erspielte sich die Hufe-Elf gleich einige aussichtsreiche Einschussmöglichkeiten, ehe Meikel Junker in der 73. Minuten mit seinem 1. Saisontreffer für den zu diesem Zeitpunkt verdienten Ausgleich sorgte, der eine packende Schlussphase eröffnete. Nach 82 Minuten hatte dann der eingewechselte Simon Lechtenberg die große Chance zur Führung. Schiedsrichter Schreiber hatte auf Handelfmeter entschieden. Doch der 17. Saisontreffer blieb Lechtenberg verwehrt, scheiterte er mit seinem Versuch an SVS-Schlussmann Weigl. Auch weil der VfL an diesem Tag einen exzellent aufgelegten 18-jährigen Schlussmann Lennart Dillhage hatte, blieb es am Ende beim 2:2-Unentschieden. “Hut ab vor der Leistung von Lennart Dillhage. Der Junge ist gerade einmal 18 Jahre alt und hatte eine exzellente Vorstellung abgeliefert”, hatte Hufe im Nachgespräch ein Sonderlob für seinen Schützling parat, der gleich mehrfach prächtig reagierte.
Für den VfL Rhede geht es bereits am kommenden Mittwoch weiter. Dann sind die Sportfreunde Niederwenigern zum Nachholspiel im BESAGROUP-Sportpark (Anstoß: 20.00 Uhr) zu Gast. Dort gilt es für die Hufe-Elf weiter wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt zu sammeln. Denn nach dem 3:2-Erfolg des VfL Repelen beim SV Burgaltendorf beträgt der Abstand vier Punkte, bei zwei weniger ausgetragenen Spielen.