Der VfL Rhede hat in seinem zweiten Saisonspiel seinen ersten Dreifacherfolg eingefahren. Am Mittwochabend siegte die Mannschaft von Trainer Sebastian Hufe beim Duisburger SV mit 3:2-Toren , musste aber lange um den ersten Sieg fürchten. Grund dafür war eine desolate Anfangsphase, die die Elf aus Rhede in der Anfangsviertelstunde bot. „Diese Vorstellung war nicht akzeptabel“, so Hufe über die ersten15 Minuten. Da fehlten „elementare Dinge, wenn man ein Spiel gewinnen will“, so Hufe.
Diese Schlafmützigkeit nutzten die Hausherren aus. Erst überwand Okan Yilmaz, der in der Vorsaison noch 30 Tore für den Bezirksligisten DJK Vierlinden schoss, VfL-Schlussmann Sebastian Kaiser mit einem platzierte Kaiser. Nur vier Minuten später tankte sich DSV-Kapitän Kanzen über 40 Meter durch und überwand auch Schlussmann Kaiser zum 2:0. Und eben jener Rheder war es auch, der den VfL jetzt vor einem noch höheren Rückstand bewahrte, als er gegen Yilmaz abermals sein ganzes Können aufbot. (15.) Fast aus dem Nichts dann eine Schlüsselszene: Meikel Junker bringt seine Elf mit dem Treffer zum 2:1-Anschluss zurück ins Spiel. „Dieser Treffer war für uns enorm wichtig“, erkannte Hufe im Rückblick. Denn die Blicke, die nach dem Doppelschlag nach 15 Minuten noch nach unten gingen, blickten jetzt wieder hinauf. Der VfL Rhede, der wie im Spiel gegen den SV Sonsbeck überwiegend im Ballbesitz war, kam nun minütlich besser ins Spiel, wenngleich die Vorstellung noch immer nicht nach dem Geschmack ihres Trainers war. Doch Chancen ergaben sich jetzt. Simon Lechtenberg hatte gleich zwei Mal die „Riesenchance zum Ausgleich“, wurde aber in letzter Not vom DSV-Verteidiger bedrängt (28./37.). So gingen es mit einem 1:2-Rückstand in die Kabine.
Nach dem Seitenwechsel machte der VfL jetzt Druck, wollte unbedingt diese Anfangsphase vergessen lassen. Und wurde früh belohnt. Oliver Dings machte sich in der Mittelfeldzentrale in höchstem Tempo auf Reisen, schob den Ball dann raus auf Frederik Arnold-Hallbauer, derwiederum erneut Dings bediente, der nach 51 Minuten zum 2:2-Ausgleich traf. Der VfL wollte jetzt mehr, rannte bedingungslos an und bekam auch mehr. Simon Lechtenberg erlöste sein Team nach 82 Minuten mit dem 3:2-Siegtreffer. Und wenn Lechtenberg nur drei Minuten später „ein weiteres riesen Ding“ genutzt hätte, war das die endgültige Entscheidung gewesen. Stattdessen musste man bis in die Schlusssekunden um den ersten Saisonsieg fürchten, der nach 94 Minuten dann aber unter Dach und Fach war.
„Der Sieg war definitv verdient. Die Anfangsphase war eine Katastrophe. Wie sich das Team dann zurückgekämpft hat, macht mich stolz“, so das Fazit des Trainers.