Den VfL Rhede hat es nach 4 Spielen in Serie ohne Niederlage wieder erwischt. Das Team von Sebastian Hufe verlor das Auswärtsspiel bei den Sportfreunden Königshardt mit 0:1-Toren und hat dabei völlig unterschiedliche Gesichter gezeigt. Denn abermals spielte die Elf von Sebastian Hufe zwei unterschiedliche Halbzeiten. “Die erste Halbzeit war einfach nur schlecht, in der Zweiten kommt der Gegner überhaupt nur zwei Mal über die Mittellinie”, steht letzteres für die drückende Überlegenheit der Hufe-Elf im zweiten Durchgang, der aber eine deutliche Leistungssteigerung vorausging.
Der VfL Rhede musste am Sonntag gleich 7 Akteure ersetzen. Neben dem Langzeitverletzten Yannik Oenning gesellten sich unter der Woche Marco Kämmler, Florian Girnth, Christian Görkes, Robin Ring, Frederik Arnold-Hallbauer und Meikel Junker zum Verletztenlazarett. Im Vergleich zur Vorwoche standen damit auch Neulinge in der Startelf. Jan-Niklas Haffke ersetzte Bodo Teriete auf der Verteidigerposition. Und auch Peter Göring, Mauritz Varwick und Alexander Giese starteten auf dem schwer bespielbaren Königshardter Kunstrasen. Und die VfL-Elf startete mit einer weiteren Hypothek.
Nach einem Sonntagsschuss von Dennis Karic lag der VfL bereits nach 120 Sekunden mit 0:1 zurück. Und der Treffer hatte scheinbar Wirkung hinterlassen. Denn es waren die Sportfreunde, bis dato mit vier Punkten auf dem Konto, die in der Folge auf den zweiten Treffer drückten. Glück hatte der VfL beispielweise, als ein Kopfballversuch nach einem Eckball nur an den Pfosten knallte (16.) Auf der Gegenseite hingen die Offensivkräfte Lechtenberg und Dings weitestgehend in der Luft. Symptomatisch war es da, dass der VfL in Person von Marvin Bölting erst in der 45. Minute zum ersten Torschuss kam. Und der wurde direkt gefährlich. VfL-Schlussmann Sebastian Kaiser hatte Simon Lechtenberg nach einer schnellen Spieleröffnung toll bedient. Lechtenberg legte quer auf Bölting, dessen Volleyabnahme nur um Millimeter am Tor vorbeisegelte. (45.)
Zur Pause reagierte Hufe, stellte taktisch um und die neue Ausrichtung zeigte Wirkung. Der VfL wirkte nun weitaus präsenter. Die Hausherren lösten sich fast kaum aus der Umklammerung und fanden offensiv kaum noch statt. Richtig gefährlich wurde es aber erst nach einer Stunde. Binnen sieben Minuten knallte der Ball drei Mal nur gegen den Querbalken. Erst parierte der Königshardter Schlussmann einen Lechtenberg-Freistoß (60.) prächtig und lenkte den Ball noch gegen den Querbalken. Dann wackelte der Querbalken zwei weitere Male, als erst Bölting im Anschluss an einen Eckball heranrauschte. (64.) und dann erneut Lechtenberg verzog (65.) Weitere fünf Minuten später hatte der VfL Hoffnung auf einen Elfmeter, als Dings nach Aussage von Trainer Sebastian Hufe elfmeterreif gefoult wurde (71.), doch der Schiedsrichter weiterspielen ließ. Doch der VfL ließ nicht nach. Der couragiert auftretene Haffke setzte sich nach 81 Minuten links gut durch, spielte den Ball nach innen. Doch seine scharfe Hereingabe segelte an Freund und Feind vorbei. “Wenn wir da besser einlaufen, ist das ein sicheres Tor”, so Hufe im Nachgang. Da auch die letzte Chance von Philipp Teriete, den Hufe in der Schlussphase als Stoßstürmer eingewechselt hatte, erfolglos blieb, stand am Ende die 2. Saisonniederlage.
“Die Niederlage geht aufgrund einer ganz schwachen ersten Halbzeit in Ordnung. Nach der Pause haben wir den Gegner zwar klar dominiert, allerdings müssen wir lernen, mehr Konstanz in unsere Leistungen zu bekommen. Wir werden das Gesehene die Woche hinterfragen und versuchen, in der kommenden Woche gegen Kray zurückzukommen”, so Hufe.
Bild: Skindreams – Fotostudio Sabrina Knoch