Unnötige 2:4-Heimniederlage gegen Moers

VfL verspielt im ersten Durchgang Chance um Chance

13.11.2018 - 1. Mannschaft · AktuellesLesezeit ca. 2 Minuten -

Der VfL Rhede hat am Sonntag ein irres Fußballspiel mit 2:4-Toren verloren und büßte damit vor rund 150 Zuschauern im BESAGROUP-Sportpark im Duell mit dem GSV Moers wichtige Punkte ein, die sich ihrerseits unverdient über drei Punkte freuen.
GSV-Trainer Thorsten Schikofsky stellte auf der anschließenden Pressekonferenz treffend fest: „Es ist schon sehr lange her, dass ich mich für einen Sieg entschuldigen muss. Alleine die Rheder haben uns in der ersten Hälfte am Leben gelassen. Wenn es 2:0 oder 3:0 steht, können wir uns nicht beschweren und bekommen am Ende vielleicht sogar eine Reise“. Stattdessen kam alles anders. Dabei sah der Start durchaus vielversprechend aus. Denn anfänglichem Abtasten war der VfL in der Folge das spielbestimmende und präsentere Team. Florian Girnth traf nach 7 Minuten nur das Außennetz und gab damit einen ersten Warnschuss in Richtung GSV-Gehäuse ab. Dort stand Luca di Giovanni, der auch nach 13 Minuten einen weiteren Girnth-Schuss toll parierte. Auch zwölf Minuten später war der GSV-Schlussmann gegen Lechtenberg abermals zur Stelle. Der Aufschrei war nach 25 Minuten groß, als Görkes in gefährlicher Position von einem GSV-Akteur regelwidrig gestoppt wurde, aber Schiedsrichter Christian Breßer nur den gelben Karton zückte. „Da hätten wir uns über Rot vermutlich auch nicht beklagen können“, kommentierte Schikofsky später diese Szene. Doch das Powerplay der Rheder brach nicht ab. Erst prüfte Dings als nächster Di Giovanni (32.), dann traf Jan-Niklas Haffke nur den Pfosten (37.) Für den längst überfälligen Führungstreffer sorgte dann Simon Lechtenberg fünf Minuten vor dem Halbzeitpfiff. Doch der VfL setzte nach. Und wiederum ging der Schiedsrichter gnädig mit den Gästen um. Denn in der 43. Minuten hätten wohl die Meisten im Stadionrund auf den Elfmeterpunkt gezeigt, als Oliver Dings im Strafraum zu Fall kam. Und weil auch Girnth in der 45. Minute nur die Querlatte traf und Marvin Bölting den Nachschuss über das Tor setzte, blieb es zur Pause bei einer aus Gäste-Sicht schmeichelhaften 1:0-Führung für den VfL Rhede.
Und dann wurde es verrückt. Samet Altun drehte das Spiel nach Wiederanpfiff quasi im Alleingang. Zwei Mal Eckball, zwei Mal steigt Altun am Höchsten, zwei Mal zappelt der Ball im Netz. Der GSV hatten binnen 17 Minuten das Spiel gedreht (58./62.). Zu allem Überfluss setzte Kästner noch einen drauf. Sein Fernschuss schlug in der 65. Minuten zum 3:1 im Tor von VfL-Schlussmann Sebastian Kaiser ein. Aber die Elf von Garcia Dinis gab nicht auf und kam noch einmal zurück. Marvin Bölting köpfte den 2:3-Anschlusstreffer (76.). Doch der VfL rannte danach weiter mit viel Wut im Bauch an, zwingend wurde es aber nur noch selten. Stattdessen sattelte Kästner, der wie Altun doppelt traf, in der Schlussminute das 4:2 drauf und sorgte so für die endgültige Entscheidung.
VfL-Trainer Javier Garcia Dinis musste sich nach Schlussende merklich sammeln: „Nach dem ersten Tor waren wir völlig verunsichert, unkonzentriert und insgesamt zu passiv. Das hat natürlich mit unserer mentalen Stärke zu tun, aber den Kopf kann man nicht trainieren“, so Garcia Dinis, der seiner Elf aber nach dem Rückschlag insgesamt eine gute Moral attestierte.

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