Der VfL Rhede hat am Samstagnachmittag mit einem fulminanten 5:0-Heimsieg für einen versöhnlichen Jahresabschluss gesorgt. Dabei spielte sich das Team von Javier Garcia Dinis insbesondere im zweiten Durchgang trotz eisiger Kälte in einen Rausch und hätte bei besserer Chancenauswertung durchaus noch höher gewinnen können. Doch auch mit dem 5:0-Erfolg war Trainer Javier Garcia Dinis hochzufrieden. “Ich habe in dieser Saison noch kein Spiel gesehen, in dem wir über neunzig Minuten so souverän aufgetreten sind”.
Diese Analyse teilte auch sein Gegenüber Julien Schneider auf der anschließenden Pressekonferenz: “Rhede war in allen Belangen deutlich überlegen. Und dann verlierst du hier auch mal mit 5:0”, so ein Trainer, dessen Team zuvor in vier Spielen ohne Niederlage geblieben war. Der VfL dominiert von Beginn an die Partie. Und da spielte es der Elf von Javier Garcia Dinis auch in die Karten, dass Christian Görkes nach 120 Sekunden zur 1:0-Führung einnetzte, als er DSV-Schlussmann Langenberg mit einem gekonnten Lupfer überwand. Und der VfL war auch in der Folge das spielbestimmende Team und legte sich den Gegner spätestens nach der frühen gelb-roten Karte an Hasan Emre Yildirim (wiederholtes Foulspiel) nach Belieben zurecht. “Das war schon extrem abgeklärt, wie wir auch in Überzahl unser Spiel durchgebracht haben”, so Garcia Dinis, der mehrmals betonte, eine Leistung in dieser Form bislang nur selten gesehen zu haben, es ihn aber mehr als glücklich stimmte, nach Spielende in so viele freundestrahlende Gesichter geblickt zu haben. Yannik Oenning war es nach 36 Minuten, der die nächste sich bietende Torchance zur 2:0-Pausenführung nutzte.
Nach dem Seitenwechsel versuchte der DSV die Partie zunächst offensiver anzugehen, um die drohende Niederlage mit Mut abzuwenden. Doch für den spielerisch turmhoch überlegenden VfL war das der notwendige Türöffner, das Spiel entgültig zu entscheiden. Jetzt boten sich urplötzlich Räume und heraus sprangen Torchancen en Masse. Bodo Teriete (54.) und Mauritz Varwick (58.) nutzten zwei dieser Einschussmöglichkeiten um die Führung auf 4:0 auszubauen. Dass in der Folge fast minütlich größte Chancen ausgelassen wurden, ließ einen sehr emotionalen Trainer am Seitenrand zeitweise verzweifelt zurück. Es war aber wohl das Einzige, dass den Linienchef heute so richtig ärgerte. Denn mit dem Auftritt konnte er im Vergleich zu den Vorwochen mehr als zufrieden sein. Auch weil Oliver Dings es seinen Kollegen nicht gleich machte und nach 84 Minuten auf 5:0 erhöhte. Das war zugleich der Endstand in einer über weite Strecken einseitigen Partie. “Nach diesem Sieg können wir jetzt ganz anders ins neue Jahr blicken”, so das abschließende Statement von Javier Garcia Dinis.