Mit einem im Ergebnis unbefriedigenden 2:2-Remis mussten die U19-Junioren des VfL Rhede am Freitagabend die Heimreise aus Dingden antreten. Dennoch zeigte sich VfL-Coach Reinhold Heidemann mit der Leistung seines Teams nicht einmal unzufrieden.
Nach dem 5:2-Auftakterfolg über den PSV Wesel kamen die U19-Junioren des VfL Rhede am Freitagabend nicht über ein 2:2-Unentschieden beim SV Blau-Weiß Dingden hinaus, an deren Ende der erste Punktverlust der noch jungen Saison für den VfL zu Buche stand.
„Auch, wenn das Ergebnis für uns natürlich unbefriedigend ist, kann ich den Jungs nicht einmal einen Vorwurf machen“, zeigte sich VfL-U19-Coach Reinhold Heidemann mit dem Auftritt seiner gegenüber der Vorwoche deutlich verbesserten Elf nicht einmal unzufrieden.
Diese nahm das Zepter im Setex-Sportpark von Beginn an in die Hand und zeigte sich gegen extrem tief stehende Gastgeber gleichermaßen ballsicher wie geduldig. „Gerade in der ersten Hälfte sind wir sehr dominant aufgetreten und haben vieles deutlich besser gemacht, als noch in der letzten Woche“, so Heidemann, dessen Team sich Mitte der ersten Hälfte für einen starken Auftritt belohnte. Kapitän Laurin Büdding verarbeitete ein halbhohes Anspiel mit dem Rücken zum Tor mustergültig und schloss aus der Drehung sehenswert zur VfL-Führung ab (23.).
„Aufgrund des Spielverlaufs war die Führung mehr als verdient“, so Heidemann, der sich allerdings mit seinem Eindruck, dass dieser Treffer den Schlüssel zur vielbeinigen BWD-Defensive darstellen würde, getäuscht sah: Nahezu vom Anstoß weg schlugen die Gastgeber zurück und nutzten ein haarsträubendes Abwehrverhalten des VfL zum schmeichelhaften Ausgleich (24.). Heidemann: „Beim Gegentor stellen wir uns insgesamt ziemlich dämlich an und leisten erneut eine große Hilfestellung für den Gegner. Was heute Abend besonders ärgerlich war, da das Anrennen auf eine massive Defensivreihe damit von Neuem begann.“
Hierbei zeigte sich der VfL bis ins letzte Drittel des Spielfeldes ballsicher und aktiv, fand unmittelbar vor dem Tor aber nur selten die Lücke im dicht gestaffelten Abwehrverbund der Hausherren. Wenn dieses dann doch einmal gelang, verfehlte das Spielgerät entweder knapp seinen Bestimmungsort oder landete in den Armen von BWD-Torhüter Jonah Koopmann.
Kurz vor der Pause bot sich den Gastgebern bei einem der wenigen eigenen Vorstöße gar noch die Möglichkeit, ihrerseits in Führung zu gehen, als Daniel Kruse infolge eines Eckstoßes per Kopf bereits VfL-Torhüter Adrian Anschlag überwunden hatte und der Ball gerade noch von VfL-Verteidiger Fabian Wennemaring von der Linie gekratzt werden konnte (45.). „Das wäre des Guten aber auch wirklich zu viel gewesen. Schon das 1:1 spiegelte die Kräfteverhältnisse nur unzureichend wieder“, so Heidemann.
Unmittelbar nach dem Pausenpfiff stocherte Abbass Tadjik den Ball zur erneuten VfL-Führung über die Linie, was allerdings auch nicht die gewünschte Selbstverständlichkeit in die Aktionen der Heidemann-Elf brachte. Das BWD-Team hielt zunächst an seiner defensiv-destruktiven Spielweise fest, zeigte sich angesichts des neuerlichen Rückstands nun allerdings etwas mutiger im Spiel nach vorne. Heidemann: „In dieser Phase müssen wir den Sack zu machen, stattdessen fangen wir uns einen Konter, der letztlich einen Strafstoß zur Folge hat.“
Diesen nutzte BWD-Kapitän Daniel Kruse zum Ausgleich (58.) – und verschaffte seiner Elf so die zweite Luft, um das kraftintensive Defensivverhalten durchstehen zu können. „Ich denke, es wäre absolut verdient gewesen, wenn wir das Spiel hier gewonnen hätten, muss aber auch einräumen, dass sich Dingden die Punkteteilung durch extrem harte Arbeit auf dem Platz heute auch redlich verdient hat“, so Heidemann, der seinem Team keinen Vorwurf machen konnte und wollte: „Im Vergleich zur letzten Woche haben wir vieles deutlich besser gemacht, gegen einen unglaublich kampfstarken Gegner mit einer völlig destruktiven und taktisch mitunter dreckigen Spielweise aber nicht die nötigen Mittel gefunden, die Partie für uns zu entscheiden.“
Heidemann weiter: „Zur richtigen Einordnung: Die Wahl der Mittel ist völlig legitim und wenn ich von destruktiv und dreckig spreche, ist das überhaupt nicht abwertend gemeint. So, wie Dingden heute verteidigt hat, muss ich den Hut vor den Jungs ziehen. Die haben uns das Leben heute richtig schwer gemacht. Dennoch finde ich es natürlich schade für mein Team, dass es hier nicht für die volle Punktzahl gereicht hat.“
Nach der Punkteteilung im Setex-Sportpark bleiben beide Teams in der A-Junioren-Grenzland-Leistungsklasse ungeschlagen. Das VfL-Team empfängt in der kommenden Woche die JSG Aldekerk/Nieukerk, die am ersten Spieltag deutlich mit 6:0 gegen die JSG Alpen/Menzelen/Veen die Oberhand behielt und am Sonntag beim PSV Wesel gastiert. Der Anstoß der Partie erfolgt am kommenden Sonntag um 11:00 Uhr im Stadion des Besagroup-Sportparks.
VfL Rhede U19: Adrian Anschlag – Fabian Wennemaring, Jannik Strauss, Mathis Beckmann, Sören Hogefeld – Ferdinand Schulte, Tim Gebbing, Luca Brunngraber, Martin Theissen – Laurin Büdding, Abbass Tadjik
Eingewechselt: Sinan Güngör, Jan Taubeneck
Tore: 0:1 Laurin Büdding (23.), 1:1 Nils Baumeister (24.), 1:2 Abbass Tadjik (48.), 2:2 Daniel Kruse (58., FE)